Archiv für den Tag: 13. Oktober 2013

65 – ALTWERDEN (2) – POETISCHE VARIATIONEN

1. In einem vorausgehenden Beitrag zum ‚Altwerden‘ ab 65 hatte ich spontan einen Zusammenhang hergestellt zwischen dem individuellen ’sich Verändern‘ (‚Altwerden‘ genannt) und dem universellen Veränderungsprozess, innerhalb dessen das Phänomen des ‚Geistigen‘ nur dem kein ‚Rätsel‘ ist, der keine Fragen stellt (Frage: Warum stellen einige keine Fragen?)
2. Eine Sache ist es, diese Veränderungsprozesse mit ihren besonderen Eigenheiten so zu beschreiben, ‚wie sie sind‘ (immer relativ zu dem Wissen, das man hat und den verfügbaren Beobachtungsmöglichkeiten). Eine andere Sache ist es, mit dem, was einem als gegeben erscheint, ‚herum zu spielen‘, es kreativ zu verändern, und darin, in den bewusst herbeigeführten veränderten Formen eines ‚poetischen Raumes‘ die scheinbare Unüberwindlichkeit des aktuell Gegebenen ansatzhaft, spielerisch zu überwinden, zu transzendieren, Möglichkeiten jenseits des Aktuellen sichtbar zu machen.
3. Das Poetische ist eine Urkraft des menschlichen Geistes seit je her, und wären wir heutige nicht oft so dogmatisch, blickmässig eingeschränkt, wir könnten in den denkerischen Experimenten der modernen Wissenschaften sehr wohl eine Spielart des Poetischen erkennen.
4.

Poetische Variation eines realen Bildes durch 48 verschiedene Künstler, die individuell jeweils nur einen kleinen Ausschnitt gemalt haben, ohne das ganze Bild zu kennen: 'emergente Malerei'?
Poetische Variation eines realen Bildes durch 48 verschiedene Künstler, die individuell jeweils nur einen kleinen Ausschnitt gemalt haben, ohne das ganze Bild zu kennen: ‚emergente Malerei‘?

5. Im Bild der 48 Künstler vom 12.Oktober 2013 ist ein Bild entstanden (handgemalt, 48 verschiedene Personen), die eine poetische Variation haben entstehen lassen zu einem Realen, das jeder nur in einem kleinen Ausschnitt kannte. Es ist anders als das vorgegebene Original, aber es ist etwas Eigenes, Neues, für sich Stehendes, das ein Kopf mit Hut zeigt, ein Gesicht von eigener Ausdruckskraft. Dieses ‚poetisch Neue‘ kann die Betrachter anregen zu Gedanken, die sie vor dem poetischen Ereignis nicht gehabt hätten, nicht hätten haben können. Vielleicht führen die neuen Gedanken nicht weiter, vielleicht aber regen sie zu wenigstens einem weiteren neuen Gedanken an, der irgendwie ‚belebt’…
6. Einen anderen poetischen Zusammenhang spannt die Hintergrundmusik Not Completely Anarchistic vom 6.November 2012 auf. In ihrer radikalen Hinwendung zu einem Experiment mit bestimmten Klängen eröffnet sie einen Hörraum, der für die meisten ‚fremd‘ ist, ‚unangenehm‘, Abwehr erzeugt, für andere ist es erholsam, aufweckend, anregend. Als cagentArtist diese Musik einspielte, wusste er nicht, dass diese Musik ein Jahr später von anderen für ein anderes poetisches Experiment genutzt werden sollte.
7. Am 12.Oktober 2013 führten drei Personen (M.G., M.S., U.K.) ein Stück auf basierend auf dem Plot eines Vierten (A.B.), das mit den Titeln dieses Blogs poetisch frei spielten. Parallel hörte man die Musik des obigen Stücks.
8. Regieanweisung: Wir setzen uns auf umgedrehte Stühle, in bestimmter Kleidung. Unsere Schatten sind an der Wand zu sehen. 15 Sekunden Musik und Visualisierung spielen lassen. Musik sehr leise drehen, Visualisierung weiter laufen lassen. Los geht’s. Langsam, deutlich, laut lesen und dabei Blickkontakt zu den anderen haben.

POETISCHE VARIATIONEN ZU DEN TITELN
PROLOG:
Querfeldein denken.
Mit Unsinn experimentieren.
Lust auf Neues.
Wenn Ihr nicht werdet wie die Kinder!
Die wunderbare Welt des cagent.
Eine philosophische Retroperspektive.

ÄUßERUNGEN
1. Hinter den Phänomenen wie Körper, Gehirn, Bewusstsein steckt der monadische Charakter des Bewusstseins.
Der subjektive Rahmen der objektiven Welt, wie Fitness Materie und Geist schlagen sich in der Denkmaschine von wissenschftlichem und phenomenologischen Denken.
2 wendet sich zu 3. Dazu gehören: die Religion, die Erfahrung, deren Deutung als intelligente Körper, in Emmergenz und Cognition.
3. Hinzu kommt: Hinter den Kulissen sind wir nicht nichts. Hinter den Kulissen der Grammatik des Sinns steckt eine universelle semiotische Maschine, die Gott missbraucht und das Wunder des Lebens im Menschenbild des Wandels betrachtet.
1. Dazu lass ich neulich, dass Leben, Mensch, Gott und Universum Teile von Hoffmanns Erzählungen sind, die als neues Vertonungsexperiment aus Ägypten und Tunesien stammen. Weil es nämlich Sinn gibt, kann sich Wissen akkumulieren und zwar jenseits des Wärmetodes.
2. Heißt das, solange ich an Gott glaube, und weiß was die komplizierten Wissenschaften brauchen: nämlich die Sexualität von gestern, Morgen und übermorgen. Ist das nicht die Wahrheit im Alltag?
3. Die Entmystifizierung dieses Ethikrates, quasi die Metamorphose der Demokratie ist eine Herausforderung und Chance – genau das hat der Bundestag verdient.
1. Gen Mem und Sem: ist das die Emergenz des Geistes? Nimmt die Verantwortung der Menschen dadurch zu? Oder stirbt die Freiheit als Kriterium.
2. Nun ja – Es gibt keine absolute Moral, sondern nur die Vereinigung von Philosophie und Wissenschaft, als phänomenologisches Denken der kartesianischen Meditationen. Hierbei verweist cagent auf die Teile 6,7, und 8 der cartesianischen Meditationen, quasi einer formalen Theorie des Bewusstseins oder bewusstseinsbasierter Agenten.
3. Man nehme nur die aktuelle Diskussionen über das Snowdon Syndrom.
1. Ja, so ist es. Ich bin noch bei der Philosophie der Zukunft und ihren Teilen: Einleitung, Interdisziplinäre Größen und gewordene Realität usw.
2. In diesem Zusammenhang verweise ich auf die Überlegungen zu Hartmanns Metaphysik der Erkenntniss. „Aposteriori, Apriori und Transcendenz“ sind eine philosophische Büttenrede. Quasi gnoseologische, ontologische und teleologische Wahrheiten im Sinne einer Rückkehr der Metaphysik.
3. oder aber der Natur als Offenbarung. Diese Offenbarung, oder wie er sie nennt auch die andere Differenz, ja, steht im Kontext der Philosophie und sagt nichts anderes als Sinn, Sinn, und nochmals Sinn.
1. In einem anderen philosophischen Kontext laut sie IRRTUM. Die Wahrheit ist aber eine Überlebensnotwendigkeit . Sie ist die Weisheit als Strategie. Dieses stößt jedoch, und man sollte dies bedenken, an gewisse Grenzen…
2. …an die Grenzen der Offenbarungsreligionen. Mit Ihrem vollen Programm: Dem paradoxen Mensch.
3. Reden wir nicht drumherum und überwinden wir den Status der Monaden.
1. Wann ist ein Mensch eigentlich authentisch? Diese Wahrheit ist ganz und gar nicht käuflich und folgt der Frage nach dem Ursprung und der Bedeutung des Lebens. In diesem Zusammenhang kommen wir auf den Missbrauch des Propheten und die Unbegreifbarkeit des Menschen.
2. In anderen Worten, man spricht über das Reingeneering von Goethes Faust. In dem viele Phänomene und Erkenntnisse , die Positionen eines physikalischen Reduktionismus in Frage stellen.
3. Im Auge des Betrachters zeigt sich die reduktionistische Seele als Wahrheit versus Kapital. Wie eine Welt ohne Seele und freiem Willen, ein Gott ohne Kirche .
1. Haben wir damit ein Problem? Ein Problem mit den fliegenden Gedanken der beharrenden Realität, der neuen Ethik, dem Reduktionismus? Oder eher starke Argumente von seiten der Nichtergodizität des Universums?
2. An dieser Stelle sehe ich eine Interdependenz mit der kulturellen Autoimmunreaktion, einem gewissen Kontrollwahn, oder der Angst um sich selbst.
3. Ja! Erinnern wir uns an das Beispiel der Hobbits, das Böse, und Wir, dem Avatar. Kulturelle Immunreaktionen sind ein Phänomen des Deontologismus und des Konsequenzialismus. Sie sind der Schlüssel zum Pareto-Optimum. Sie sind Gott und Heiligkeit in personam.
1. Im autokatalytischen Modellierungsversuch sind diese Systemelemente nicht abbildbar. Längere Diskussionen zur Algorithmisierung und Nichtalgorithmisierung offenbaren die kognitiven Grenzen des kreativ evolutionären Geschehens.
2. Die Sichtbarmachung des Geistes in all seinen Facetten würde das Ende des Individuums bedeuten.
3. Wie auch immer: Trotz Reduktionismus, Emergenz, Spiritualität usw. bleibt was bleibt: Nämlich die Frage: Warum wir sind, wer wir sind, und was das bedeutet.
1+2+3 zusammen:
Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so wird euch nichts offenbart.
Regieanweisung: Ton wieder laut drehen.

NACHBEMERKUNG
Wenn jemand die Titelüberschriften nicht kennt oder, er kennt sie, aber versteht sie nicht, dann ist die Menge der Worte aus den Originalüberschriften und die Menge der Worte aus diesem poetischen Spiel kaum unterscheidbar; ihnen fehlt ein greifbar konkreter Sinn, der ihr Auftreten ‚ordnet‘; etwas erscheint als ‚Unordnung‘ wenn wir mit dem Aufscheinenden keinen ‚Sinn‘ verknüpfen können. Für diejenigen, die die Titel kennen und meinen, mit ihnen einen bestimmten ‚Sinn‘ verknüpfen zu können, kann dieses poetische Wortspiel ‚prickelnd‘, ‚anregend‘ wirken, kann zu Schmunzeln und ausgeprägten Lachreaktionen führen. Als cagent saß ich im Publikum und wusste nicht, was kam. Ich brauchte einige Zeit, um zu merken, dass es um ein poetisches Spiel mit den Worten ging und erkannte nicht, dass es Musik von cagentArtist war (bei über 300 Stücken auch nicht ganz einfach).