EINLADUNG ZUR PHILOSOPHIEWERKSTATT v2.0 am So, 12.April 2015: Wieweit können wir den ‚biologischen Geist‘ durch einen ‚künstlichen Geist‘ nachbilden?

philosophieWerkstatt v2.0
philosophieWerkstatt v2.0

EINLADUNG ZUR NÄCHSTEN

philosophieWerkstatt v2.0

am

Sonntag, 12.April 2015

16:00 – 19:00h
in der
DENKBAR Frankfurt
Spohrstrasse 46a

Essen und Trinken wird angeboten von Michas Essen & Trinken. Parken ist im Umfeld schwierig; evtl. in der Rat-Beil-Strasse (entlang der Friedhofsmauer).

Anliegen der Philosophiewerkstatt ist es, ein philosophisches Gespräch zu ermöglichen, in dem die Fragen der TeilnehmerInnen versuchsweise zu Begriffsnetzen verknüpft werden, die in Beziehung gesetzt werden zum allgemeinen Denkraum der Philosophie, der Wissenschaften, der Kunst und Religion. Im Hintergrund stehen die Reflexionen aus dem Blog cognitiveagent.org, das Ringen um das neue Menschen- und Weltbild.

PROGRAMMVORSCHLAG

Nachdem wir am So, 8.Februar unter Anleitung von Paul Samide und Maria Siefen-Just das spannende Thema SIND KINDER GUT? WIE KOMMT DAS BÖSE IN DIE WELT? diskutieren konnten und am So, 8.März 2015 unter Anleitung von Christian Hellwig das Thema WEISHEIT ALS REVOLUTIONÄRER BEGRIFF FÜR EINE ZUKUNFTSFÄHIGE WELT stellte sich wie immer die spannende Frage, mit welchem Thema machen wir weiter? Da Gerd Doeben-Henisch bis Ende März einen Beitrag für eine Online-Zeitschrift zum Thema ‚Künstlichen Geist‘ abliefern musste, gab dies die Anregung, diese Thema für die nächste Philosophiewerkstatt am 12.April aufzugreifen. Damit ergab sich folgender Programmvorschlag:

1. Dieses Mal kein Experiment zur ‘Neuen Musik’ sondern ein kurzes Bedeutungs-Findungs-Experiment zur Klärung einiger Begriffsfelder, die im folgenden Gespräch eine Rolle spielen (es wäre gut, wenn man ein Blatt Papier und einen Schreibstift dabei hätte).
2. Eine kurze Gesprächsrunde zu den Ergebnissen.
3. Eine kurze Einführung zum Thema „Wieweit können wir den ‚biologischen Geist‘ durch einen ‚künstlichen Geist‘ nachbilden?“
4. Gesprächsrunde zum Thema
5. ‚Blubberphase‘ – jeder kann mit jedem reden, um das zuvor gesagte ‚aktiv zu verdauen‘ …
6. Zusammenfassung der Ergebnisse mit Schlussbemerkungen
7. Mögliche Aufgabenstellung für das nächste Treffen
8. Offener Ausklang

HINTERGRUND

Das Thema der Erschaffung eines künstlichen Geistes findet sich zwar nicht in Goethes antiaufklärerischem Faust, sehr wohl aber in vielen anderen Schriften, Visionen, und seit fast 100 Jahren in vielerlei Science-Fiction Romanen und Filmen. Seit mindestens 30 Jahren gibt es ernsthafte wissenschaftliche Publikationen und wissenschaftliche Einrichtungen, die die Ablösung des Menschen durch Maschinen (Stichworte ‚Transhumanismus‘, ‚Singularität‘) offiziell und mit vielen Milliarden Dollar Unterstützung propagieren. Das Vordringen der empirischen Wissenschaften, speziell der Neurowissenschaften, bieten zusätzlich Anregungen, den Menschen als ‚molekulare Maschine‘ zu sehen, die man letztlich einfach ’nachbauen‘ kann.

Das Thema manifestiert sich in vielen hundert Artikeln und Büchern und lässt dennoch viele Fragen noch offen. Angesichts dieser Fülle und zugleich Komplexität darf man von einer kurzen Sitzung zu diesem Thema nicht zu viel erhoffen. Es besteht aber die Aussicht, dass wir anhand einiger ausgewählter Fragen und Denkmodellen den Kern des Problems soweit offenlegen können, dass jeder für sich daraus ein paar fruchtbare Schlüsse ziehen kann.

In der Tat geht es um grundlegende Fragen unseres Menschen- und Weltbildes.

Im Blog cognitiveagent.org gibt es mehrere Blogeinträge, die sich dem Thema auf unterschiedliche Weise schon mal gewidmet haben. Derjenige Blogeintrag, der von allen mehr als 300 Einträgen mit weitem Abstand am häufigsten angeklickt wird, ist der folgende: KANN ES DOCH EINEN KÜNSTLICHEN GEIST GEBEN?. Er wurde 6x so oft angeklickt wie der nächtshäufige Blogeintrag.

PHILOSOPHIEWERKSTATT ÜBERBLICK

Einen Überblick über alle Beiträge zur Philosophiewerkstatt nach Themen findet sich HIER

Über cagent

Bin Philosoph, Theologe, Kognitionswissenschaftler und hatte seit 2001 eine Vertretungsprofessur und ab 2005 eine volle Professur im Fachbereich Informatik & Ingenieurswissenschaften der Frankfurt University of Applied Sciences inne. Meine Schwerpunke ab 2005 waren 'Dynamisches Wissen (KI)', 'Mensch Maschine Interaktion (MMI)' sowie 'Simulation'. In dieser Zeit konnte ich auch an die hundert interdisziplinäre Projekte begleiten. Mich interessieren die Grundstrukturen des Lebens, die Logik der Evolution, die Entstehung von Wissen ('Geist'), die Möglichkeiten computerbasierter Intelligenz, die Wechselwirkungen zwischen Kultur und Technik, und der mögliche 'Sinn' von 'Leben' im 'Universum'. Ab 1.April 2017 bin ich emeritiert (= nicht mehr im aktiven Dienst). Neben ausgewählten Lehrveranstaltungen ('Citizen Science für Nachhaltige Entwicklung' (früher 'Kommunalplanung und Gamification. Labor für Bürgerbeteiligung')) arbeite ich zunehmend in einem integrierten Projekt mit Theorie, neuem Typ von Software und gesellschaftlicher Umsetzung (Initiative 'Bürger im Gespräch (BiG)). Die einschlägigen Blogs sind weiter cognitiveagent.org, uffmm.org sowie oksimo.org ... ja, ich war auch mal 'Mönch', 22 Jahre lang mit viel Mystik, Theologie und Philosophie; dabei u.a. einige Jahre Jugendsozialarbeiter.