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BUCHPROJEKT 2015 – Zwischenreflexion 13.August 2015 – AUFBRUCH INS HERZ DER ZUKUNFT

Der folgende Beitrag bezieht sich auf das Buchprojekt 2015.

1. Zur Zeit kämpfe ich gerade mit den wissenschaftlichen Definitionen von Leben und den Wechselbeziehungen zwischen biologischen Lebensformen und den Sachverhalten der Thermodynamik. Was sehr abstrakt klingt ist nichts desto trotz sehr grundlegend und sagt mehr über das Wunder des Lebens aus als es vielleicht viele Romane und Theaterstücke tun (womit ich nichts gegen Theaterstücke sagen will; sie sind ein anderes wichtiges Puzzlestück im großen Gesamtbild).

2. Dennoch beschäftigt mich natürlich im Hintergrund beständig weiterhin die Frage nach dem großen Ganzen des 100-Seiten Buches. Wenn u.a. ein Thomas Thiel sich in der Rubrik ‚Forschung und Lehre‘ von der FAZ am 12.8.2015 über den Trend zur ‚Big History‘ auslässt, frage ich mich natürlich, ist das, was ich vorhabe nicht letztlich auch eine Schreibübung im Kontext dieses Big-History Paradigmas oder ist es anders?

3. Die Frage stellt sich zwangsläufig da ich ja auch die Überlegungen zum Menschen in den Kontext der gesamten Naturgeschichte stelle.

4. Eine vollständige Antwort nach dem Verhältnis meines Textes zum Big-History Paradigma ist noch nicht möglich, da mein Text ja gerade erst entsteht.

5. Aktuell würde ich sagen, dass es im 100-Seiten Buch nicht um eine erschöpfende Geschichte der naturgeschichtlichen Abläufe geht (da würde ich dann sowieso eher zur Astrobiologie, zur Evolutionsbiologie und zur Anthropologie als Basiswissenschaften greifen), sondern um ein Aufdecken jener Strukturen und ihrer ‚Systemlogik‘, die für den Verlauf des Gesamtprozesses bis heute einschlägig sind. Es geht genau um jene Strukturen, die auch heute hinter aller Alltagsaktivität wirken und die darüber entscheiden, was wir heute tun können, um die Ausgangsposition für morgen zu schaffen.

6. Insofern geh es in dem 100-Seiten Buch weniger um ‚Nacherzählung einer Geschichte‘, sondern um die Rekonstruktion der inneren Logik der Geschichte (von der Idee her vielleicht sogar Analogien bei Hegel. Dazu müsste ich Hegels Geschichtsphilosophie aber noch besser kennen; außerdem konnte Hegel noch nicht auf die vielen aufregenden Erkenntnisse der Naturwissenschaften zurückgreifen).

7. Eher bildhaft, poetisch könnte man diesen Blick in die innere Entwicklungslogik des Weltprozesses einen Blick in das ‚Herz der Zukunft‘ umschreiben, und natürlich nur einen ‚Aufbruch‘, da – wie jeder leicht feststellen kann – das ‚Herz der Zukunft‘ maximal komplex ist, und wir als einzelne sind von einer gewissen natürlichen Endlichkeit geprägt, die keine allzu großen Sprünge erlaubt. Nur im Zusammen aller schaffen wir Großes zu denken und zu tun.

8. Weiteres im Buch selbst.

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