Archiv der Kategorie: cagentArtist

BLOG – IN EIGENER SACHE (3)

ENTSCHULDIGUNG…

Ja, fast möchte ich um Entschuldigung bitten, dass sich so schnell schon wieder einen Eintrag ‚in eigener Sache‘ mache (der letzte war jener:
BLOG – IN EIGENER SACHE (2)). Aber die Jahreswende 2013 zu 2014 überschneidet sich mit mit einem Umbruch im Umfeld des Blogs.

UMBRUCH IM UMFELD

Was die Leser dieses Blogs betrifft, ist es schwer zu sagen, ob und wie der Blog sie betrifft und verändert; es werden nur beständig mehr. Was mich als bisherigen Autor betrifft, so kann ich sagen, der Blog hat mich im Laufe der Jahre verändert, sehr verändert. Zwei von diesen Auswirkungen möchte ich hier bekannt geben, da Sie auch allen anderen offenstehen; mehr noch, ich lade hiermit offiziell ein, sich zu beteiligen (wie auch natürlich weiterhin jeder eingeladen ist, durch Kommentare oder eigene Beiträge bei diesem Blog mit zu wirken).

KÜNSTLERLABEL ‚cagentArtist‘

Wie mancher Leser bemerkt haben wird, erwähne ich im Blog immer wieder — und immer mehr — auch die ‚Kunst‘ als jene Verhaltensweise, die abseits der eingefahrenen Bahnen von Alltag und Wissenschaft wesentlich dazu beitragen kann, die Erkundung dieser Welt durch ein verändertes Verhalten zu vertiefen, zu erweitern (Kunst hier also nicht als ‚Kunstfertigkeit‘, so sehr dies in sich beeindrucken kann, sondern als andere Weise des Umgangs mit Wirklichkeit).

Dazu muss man wissen, dass ich selbst mich lange Zeit nicht als Künstler verstanden hatte. Parallel zum Blog, sogar noch einige Monate früher, hatte ich aber, ein anderes ‚Experiment‘ gestartet, das unter dem Label ‚Radically Unplugged Music (RUM)‘ lief. Es war der Versuch, einen Zugang zur Welt der Klänge finden zu können ohne besonders musikalisch zu sein, ohne Instrumente spielen zu können (ein bisschen Violine und Gitarre), ohne Musiktheoretische Ausbildung, ohne eine brauchbare Stimme, ohne …. vor allem ohne Zeit zu haben, etwas zu üben oder Stücke lange zu bearbeiten. Nach ca. 6 Jahren und über 340 aufgenommenen Musikstücken würde ich sagen, es ist mir gelungen, mein Hören zu verändern, mein Gestaltung von Klangereignissen; ich kann nach Wunsch komplexe Musikstücke erzeugen (habe sogar einige Musikvideos produziert, just for fun; sehr anregend; aber hier fehlte dann einfach die Zeit für mehr….). Sicher, die Klänge sind nicht unbedingt etwas für jedermann, aber diese Experimente haben mich in gewisser Weise dazu gebracht, meine Existenz auch aus der Perspektive eines künstlerischen Verhaltens betrachten zu können. Mir ist klar geworden, dass ein ‚Bündnis‘ zwischen Philosophie, Wissenschaft und Kunst nicht nur möglich ist, sondern von der ureigenste Intention und Sache her geradezu notwendig ist.

Ich habe daher einen weiteren Blog ‚gegründet‘, einen ‚kooperierenden‘ Blog, den ich — in ermangelung einer besseren Idee‘ — cagentArtist genannt habe, also der ‚cagent‘ von diesem Blog plus der Kunst (‚art‘, ‚artist‘). Im Rahmen dieses Blogs sollen die Ideen von cognitiveagent.org auf künstlerische Weise variiert, weiter untersucht, tiefer entwickelt usw. werden. Die dort angegebenen Ausdrucksformen/ Vermittlungsformen/ Kommunikationsformen sind grobe Eckwerte. Jeder ist eingeladen, dort mit zu wirken. Im Falle von ‚cagentArtist‘ ist auch nicht ausgeschlossen, dass sich das Konzept mit einer kommerziellen Komponente verknüpft (eShop?), um Gelder für die Unterstützung gewinnen zu können. Aber auch dort soll es primär um die Sache der Erkenntnis, des Lebens, von tragfähigen Zukunftskonzepten für uns alle gehen. ‚Kommerz an sich‘ gibt es genug; wir brauchen ein Interesse am Leben selbst, realisiert von denen, die ‚lebendig sind‘ und ein Gespür für das ‚Kosmische Humanum‘ haben oder entwickeln wollen. Das Leben muss sich praktisch für sich selbst interessieren; keine Ersetzung von Leben durch Automaten, sondern Erweiterung des Lebens durch Automaten… das ist nicht dasselbe.

WISSENSCHAFTSPROJEKT ‚uffmm.org‘

Seit ca. 12 Jahren betreibe ich eine Webseite, die mit einer großen ‚Vision‘ anfing, sich dann aber unter den Bedingungen des Alltags auf das fokussiert hat, was all die Jahre mein ‚Kerngeschäft‘ war (und noch ist), Vorlesungen und Forschungen im Umfeld verschiedener Themen zu organisieren.

Ursprünglich stand uffmm für ‚University for the Future of Modern Mankind‘ (größer geht’s natürlich kaum, aber man darf ja mal träumen :-)). Während ich keine Gelegenheit gefunden habe (auch wegen noch anderer Projekte), diese Vision auszufüllen, ist aber Wikipedia entstanden; das Wikipedia-Projekt kommt dieser Vision sehr nahe und ist in seiner Art mit Sicherheit unvergleichlich (verschiedene Versuche von Verlagen oder Professorenzirkel, daneben eigene ‚privilegierte Wissenszirkel‘ aufzubauen, halte ich für schlechte Strategien und haben bislang in der Regel nicht wirklich Mehrwerte erzeugen können; allerdings könnte Wikipedia sich noch weiter entwickeln….).

Nachdem ich in den vergangenen Jahren berufsbedingt mehr als nur ein Thema betreuen musste, möchte ich mich in den kommenden Jahren mehr und mehr auf ein Thema konzentrieren, das nach meiner Einschätzung das zentrale Forschungsthema der nächsten Jahrzehnte sein wird: die Entstehung eines künstlichen Geistes, der mindestens so viel kann, wie der ‚Geist‘ den wir am Beispiel des Menschen zu erkennen meinen.

Dieses Thema bewegt die Literatur besonders die Science-Fiction Literatur seit mehr als 100 Jahren, mehr und mehr aber auch viele Filme, Comics, und zunehmend unseren Alltag. Dabei fällt ein krasses Missverhältnis auf zwischen dem, was in den Filmen als selbstverständlich möglich vorausgesetzt wird und dem, was wir bislang technologisch tatsächlich können. Tatsache ist, dass wir alle wirklich intelligenten Eigenschaften noch nicht beherrschen.

Zugleich gibt es quer durch alle Medien die Befürchtung, dass die ‚intelligenten Maschinen‘ uns Mensch ‚ersetzen‘ werden bis dahin, dass sie aktiv gegen uns ‚Krieg‘ führen werden (bisher, das sollten wir nie vergessen, sind wir selbst es, wir Menschen, die Kriege gegen andere Menschen führen, und wir instrumentalisieren Technologie zu diesem Zweck!). Zugleich haben wir eine große Kluft zwischen dem, was man in der Öffentlichkeit weiß und den vielen Forschungslabors weltweit, die — meist finanziert vom Militär oder Geheimdiensten — an jenen Technologien arbeiten, die einen vermeintlichen strategischen Vorteil gegenüber den vermeintlichen Feinden bringen sollen (würde man darin investieren, Freunde zu gewinnen, wäre dies nicht nur billiger, sondern noch weit produktiver; aber dazu bräuchte man ein politisches Bewusstsein, das vielen Regierungen dieser Erde abgeht).

Ich habe daher beschlossen, aus den Forschungen zur Entstehung eines ‚menschengleichen‘ künstlichen Geistes ‚öffentlich‘ zu machen. Ich werde versuchen, im Laufe des Jahres 2014 eine öffentliche Forschungsplattform aufzusetzen, über die alle zuschauen können, wie solch ein künstlicher Geist entsteht. Jeder kann mit diskutieren, jeder kann mitarbeiten; das ist das Ziel. Zur Zeit sammle ich Kooperationspartner und Gelder, um dies zu realisieren. Allerdings, auch ohne zusätzliches Geld werden wir zeigen, wie dies geht. Denn um einen künstlichen Geist herzustellen braucht man nur ein funktionierendes Gehirn, einen Laptop, viel Wissen und genügend Zeit (das 1 Milliardenprojekt der EU mit dem künstlichen Gehirn ist in meinen Augen nicht völlig sinnlos, aber fast…). Die größten Wahrheiten sind immer die einfachsten …..

OK

Ich hoffe, dass es jetzt mit den Mitteilungen in eigener Sache bis auf weiteres genug ist. Die Sache des Lebens steht im Vordergrund, unser Leben. Wenn wir selbst uns nicht ernst nehmen, wer soll es dann tun?????????

Einen Überblick über alle bisherigen Blogeiträge nach Titeln findet sich HIER.